Doppelwumms für die LWMS im Dezember
Am 2. Dezember 2022 machte sich ein ganzer Bus mit Filmschülern der LWMS auf den Weg nach Augsburg. Ziel war das Kino Lilliom in welchem die Preisverleihung für den Filmwettbewerb des Landkreises anberaumt war. Eingeladen waren sämtliche beteiligten Schüler und das waren nicht nur die Filmcrews der beiden Wettbewerbsfilme sondern auch die Schauspielerinnen, Frau Padrok mit ihrem filmischen Stimmeinsatz, Herr Glaisner und Herr Samajdar. Damit war die LWMS die zahlenmäßig größte Gruppe vor Ort. Schon der Empfang konnte sich sehen lassen. Jede(r) erhielt zur Begrüßung eine Tüte Popcorn. Eine der Höhepunkte war die Präsentation der Filmbeiträge aller teilnehmenden Filmemacherinnen. Den eigenen Film in Kinoleinwandgröße mit Publikum zu erleben war schon ein gigantisches Erlebnis. Sehr interessant war es auch, die Beiträge der anderen zu sehen. Im Anschluss wurden die Preise verliehen. Beide Filmbeiträge der LWMS wurden mit dem 2. Preis geehrt. Die Schüler*innen durften alle auf die Bühne und nach der Laudatio und einem kleinen Interview über die Filmentstehungsgeschichte den Preis und für jeden eine Urkunde entgegennehmen. Ein wahrlich aufregender Augenblick, der alle mit Stolz erfüllte.
Hier noch ein paar Infos zu unseren Filmen:
THE GAME
Ursprünglich ging der Impuls für die 8. Jgst. in die Richtung der Wiederaufnahme eines Filmthemas mit fiktiver Erfüllung von Wunschvorstellungen nach Art des „Sams“. Die Schüler wollten aber nach der Besprechung des Wettbewerbthemas einer anderen, etwas reißerischeren und spannenderen, eigenen Idee den Vortritt geben. Ihre Vorstellungen gingen in die Richtung Squid-Game, was erst einmal eine tiefere, konstruktive Auseinandersetzung mit dem doch sehr brutalen Inhalt zur Folge hatte. Die Problematik, dass man aus einer Notlage heraus sich auf eine suspekte und risikoreiche Sache, die das Potential hat einen in große Schwierigkeit zu bringen, einlässt, konnten alle sehr gut nachvollziehen. Das Prinzip funktioniert auch ohne die radikale Erschießung der Verlierer. Die Schülerinnen brachen das Filmthema auf die erlebbare und vorstellbare Schulebene herunter, konnten sich auf die Eckpunkte der Filmhandlung einigen und schrieben in einem kooperativen Dokument im Drehbuch ihre jeweiligen, detaillierten Versionen der Dialoge und Handlungen. Die Auflösung am Ende blieb dabei noch lange Zeit offen und machte einer sehr realistischen, unspektakulären Problemlösung Platz. Durch zahlreiche (auch coronabedingten) Ausfälle und Unterbrechungen zogen sich die Dreharbeiten in Abständen außergewöhnlich lange hin. Noch bis in den Oktober waren die Schüler (inzwischen in der 9. Jahrgangsstufe) mit der Postproduktion/Filmschnitt beschäftigt. Einige Schülerinnen des Theaterunterrichts konnten für einen schauspielerischen Einsatz in unserem Film gewonnen werden. Da dies aber nicht von vorneherein sicher war, haben die Schüler*innen des Filmkurses von Beginn an die tragenden Rollen selbst gespielt. Kamera, Ton, Regie wurden auf die nicht spielenden Schüler verteilt und der Filmschnitt ruhte am Ende wiederrum in den Händen aller Schüler des Filmkurses. Gedreht wurde im letzten Schuljahr – die Schüler sind jetzt in der 9. Klasse.
SCHOOL OF TOMORROW
Die Filmideenfindung und -gestaltung sowie das gemeinsame Drehbuch in kooperativen Dokumenten bestimmte das Thema „Spielfilm“ der Schüler im Filmunterricht der 9. Jgst.. Die Auseinandersetzung mit dem Thema des Filmwettbewerbs, der Schule in der Zukunft, ging gleich zu Beginn in die Richtung einer dystopischen, weniger erfreulichen Zukunft. Das scheint in diesem Alter übrigens schulartübergreifend ähnlich zu sein, wie der Film der Gymnasiastinnen von St. Anna zeigte. Dass es aber in einem zukünftigen, lebensfeindlichen Schulalltag auch Augenblicke für Humor gibt, war den Filmschülern trotzdem ein wichtiges Anliegen, wie man sehen kann. Da die Schülerinnen des Theaterunterrichts dieses Mal keine Zeit für einen schauspielerischen Einsatz in unserem Film hatten, wurde neben Kamera, Ton, Regie und Schnitt auch der schauspielerische Einsatz der Filmschüler für die ausgedachten Figuren notwendig. Gedreht wurde im letzten Schuljahr – die Schüler sind jetzt zum größten Teil in der 10. Klasse. Manche kamen auch frisch vom Ausbildungsbetrieb in die Preisverleihung. Sie sind bereits in der Lehre.