{gallery}sige/15-16/20160701_taff-film,single=20160701_taff-film_000.jpg,single_gallery=1{/gallery}Seit dem Schuljahr 2015/2016 begegnen einem immer wieder kleine geschäftige Gruppen von Schülern, die, bewaffnet mit Filmkamera und Stativ, quer durch die Schule eilen. Sie nehmen teil an einem unterrichtlichen Angebot, das so nur ganz selten an Schulen in Bayern vorzufinden ist. Im Schulversuch TAFF, der darauf ausgerichtet ist, Talente bei Schülern zu finden und zu fördern, dürfen Schüler hier im Ganztagszweig sich schon das zweite Jahr im Film- und Theaterunterricht und neuerdings auch im Trommeln, Tanzen und in Bewegungskünsten ausprobieren und vorhandene Begabungen finden und trainieren.
{gallery}sige/15-16/20160701_taff-film,single=20160701_taff-film_001.jpg,single_gallery=1,salign=right{/gallery}Im Filmunterricht wechseln die Schüler quasi ihren Platz vor der Glotze mit dem hinter der Kamera. Zwar dürfen auch mal zwecks Filmanalyse Filmausschnitte angesehen werden, die Erkenntnisse werden aber gleich für die eigene filmpraktische Arbeit genutzt. Zwar gibt es auch theoretischen Unterricht, wenn es um Kameraeinstellungen und –perspektiven geht, aber der Schwerpunkt ist die Praxis. So lernen die Schüler die Grundlagen des Filmemachens kennen, experimentieren mit Animationsfilmtechniken, interviewen den Polizeichef von Schwabmünchen, drehen eine kritische Dokumentation über das Asylbewerberheim und erfinden hochdramatische Spielfilmszenen mit all dem technischen Equipment, das Ihnen zur Verfügung steht. Dabei lernen die Schüler zu organisieren, Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen, mit anderen zu kooperieren und sich auseinanderzusetzen, kreative Lösungen zu finden, wenn Material fehlt oder sich etwas nicht wie geplant umsetzen lässt. Bei der Postproduction am PC werden noch ganz andere Qualitäten abgerufen. Nur wenn man vertraut ist mit den Werkzeugen des Schnittprogrammes lassen sich die gedrehten Filmaufnahmen erfolgreich zu einem Film zusammensetzen. Das erfordert oft viel Geduld und sprengt nicht selten den normalen, zeitlichen Unterrichtsrahmen. Zur Belohnung kann der eigene Film immer wieder stolz anderen vorgeführt werden und einen Preis damit zu gewinnen ist – wie im letzten Jahr – auch im Rahmen des Möglichen. Egal ob ein Filmtalent entdeckt wird und das Filmemachen auch jenseits der Schule weitergepflegt wird: Durch die eigene praktische Filmtätigkeit und den filmtechnischen und –analytischen Erkenntnissen werden die Schüler zu kritischeren und aufgeklärte Konsumenten oder auch Gestaltern unserer immer komplexer werdenden Medienwelt.