Schüler der 9. Klassen gestalten ihre Stadt

Wie können Videospiele dabei helfen, Schwabmünchen positiv zu verändern? Dass das funktioniert, zeigte das von der gemeinnützigen Organisation KidsLab initiierte Projekt „Demokratie in der Minecraft-Welt“, das vom 14. bis zum 18. Oktober im Auftrag und in Kooperation mit dem Kreisjugendring Augsburg an der Leonhard-Wagner-Mittelschule stattfand. Hier entwickeln Jugendliche ihre Visionen für die Zukunft Schwabmünchens – und das alles mithilfe eines Computerspiels!

Vier Tage lang verwandelten Jugendliche der 9c, 9d, 9e und 9P die Schule in eine kreative Zukunftswerkstatt. Im Mittelpunkt: Ihre Ideen, wie sie Schwabmünchen verbessern könnten. Zunächst wurden die Herausforderungen der Stadt identifiziert: Dann ging es an die Lösungen – und das auf eine besondere Art: Mithilfe von Minetest, ein Open-Source-Spiel, das von Minecraft inspiriert ist, bauten die Jugendlichen ihre Visionen digital nach.

„Die Jugendlichen sind wahre Minecraft-Profis. Wir Erwachsenen können da oft nur staunen! Mit dem Spiel als Methode motivieren wir sie nicht nur, sich mit kommunalen Herausforderungen auseinanderzusetzen, sondern zeigen ihnen auch, dass sie selbst etwas bewegen können“, erklärt Mirjam Schneider, Projektleiterin von „Demokratie in der Minecraft-Welt“ (KidsLab gGmbH).

Den Höhepunkt des Projekts bildete das Zukunftsforum am 18. Oktober 2024. Bereits am Morgen traf sich eine ausgewählte Gruppe von Jugendlichen mit dem zweiten Bürgermeister, Herrn Alletsee und der dritten Bürgermeisterin Margit Stapf. In intensiven Gesprächen präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen für Schwabmünchen und diskutierten diese mit den anwesenden Bürgermeistern. Gemeinsam legten sie konkrete Ziele fest, die Politik und Jugend in den nächsten sechs bis zwölf Monaten gemeinsam umsetzen wollen:

  • Ein Jugendcafé im neuen Jugendtreff
  • Eine Kleidertauschparty mit Stadträtin Heike Uhrig
  • Wasserspender und Bücherboxen in der Stadt
  • WLAN im Zentrum der Stadt
  • Einen Calisthenics Platz am Skaterpark.

Am späten Vormittag stellten die Jugendlichen diese Ziele vor großem Publikum vor. Zahlreiche Vertreter der Stadt sowie die Vorstände und die Geschäftsleitung des Kreisjugendrings Augsburg waren anwesend, um die Ergebnisse zu hören.
Für Juli ist ein erneutes Treffen geplant. Dann soll eruiert werden, ob die Ideen, die im Zukunftsvertrag festgehalten worden waren, auch wirklich umgesetzt wurden.